Anfrage Überwintern in Andalusien

 

 

Villa el Nido in Andausien an der MittelmeerküsteWir erhalten jedes Jahr erstaunlich viele Anfragen meist von holländischen oder deutschen (Früh-) Rentnern, die in Andalusien an der Costa del Sol überwintern möchten. Dies liegt sicher daran, dass hier auch im Winter meist sehr angenehme Temperaturen herrschen. Meist möchten die Interessenten zwischen 2 und 4 Monate über Weihnachten im schönen Andalusien bleiben und sind auf der Suche nach einer günstigen Unterkunft zum überwintern. In der Regel möchten sie ein Ferienhaus für möglichst kleines Geld anmieten, in dem auch Hunde gerne gesehene Gäste sind. Wir haben sehr viel Verständnis, wenn man im Internet nach vor allem günstigen Alternativen sucht, allerdings ist die nachfolgende Anfrage eines deutschen Rentnerpaares als Beispiel für reines "Wunschdenken" zu sehen.

 

 

"Wir suchen :
* In dem Zeitraum ...Dez. 2015 --- März 2016  (  für 3 Monate )
* Komfortables  Haus oder App. in ruhiger Lage mit großer Terrasse oder Balkon in Südlage -  Sonnenliegen Incl. Auflagen !
* Voll eingerichtete Küche mit großer Kochfläche und Backofen
* Waschm , Sat TV , wlan - Anschluss...usw .
* Ein bezw. zwei Schlafzimmer
* Heizung ist ein muss
* Garage oder Carport
* Preis : Maximal 700.00€ inl. aller Nebenkosten und Heizung"

 

 

Bitte haben Sie Verständnis, dass wir solche Anfragen nicht mehr beantworten. Bevor Sie jetzt denken, wir seien arrogant und nicht gerade kundenorientiert, lesen Sie bitte, warum diese Anfrage völlig naiv und schon fast etwas arrogant ist. Hier möchte man ein möglichst luxuriöses Haus (die Anfrage bezog sich auf ein Ferienhaus mit Pool!!!) für (sehr) wenig Geld mieten. Alleine die Kosten für die Heizung kann in kalten Monaten locker 300,- Euro und mehr ausmachen, hinzu kommen der Internetanschluss, Wasser, Strom und manchmal auch Gas. Da niemand voraussehen kann, welches Wetter herrschen wird und auch kein Eigentümer über die Heizgewohnheiten der Mieter klare Aussagen im Vorfeld treffen kann, kann der Eigentümer bei einer solchen Vermietung eine Monatsnettomiete von höchstens 200,- bis 400,- Euro erzielen. Dafür muss das Haus gereinigt, ab und zu mal Sachen repariert, neu gestrichen und auch angeschafft werden, wir müssen auch noch bezahlt werden ... Kein halbwegs vernünftiger Vermieter wird auf ein solches Angebot eingehen (können).

 

In einem Telefonat mit dem Interessenten sagte dieser uns, dass er auf den Kanaren ein Haus, wie es oben beschrieben wurde, zum Komplettpreis von 500,- Euro jahrelang angemietet hatte und dass er sich eine höhere Miete nicht leisten könne. Auf die Frage, warum er nicht weiter auf den Kanaren miete, antwortete der Interessent, dass das Haus nicht mehr zu vermieten wäre - was uns bei diesem Preis natürlich nicht verwunderte. Als wir ihm sagten, dass er wohl Schwierigkeiten haben werde, für diesen Preis und den Anforderungen überhaupt ein Haus zu finden, reagierte er eher verärgert. Bitte, wo kann man in Nordeuropa ein komplett eingerichtetes Haus mit Pool über den Winter zu einem festen Mietpreis von max. 1.000,- Euro (Pendant zu den angefragten max, 700,- Euro) für gerade mal 3 Monate mieten, bei dem alle Umlagen im Preis bereits inbegriffen sind? Es ist für alle Beteiligten viel fairer, dass die Umlagen, die ein Mieter benötigt auch in der genutzten Höhe bezahlt werden - verbraucht er viel, zahlt er viel, verbraucht er wenig, zahlt er wenig.

Am Ende hatten wir nur die Zeit des Interessenten verschwendet und er die unsere. Daher sparen wir uns zukünftig diese Aktionen.

 

Mein ehemaliger Chef sagte immer: "if you pay nothing you get nothing, if you pay peanuts, you get monkeys".

Und wir vermieten keine monkeys!